Die großen Nummer 10s seit 80ern bis heute
Eine der beliebtesten Positionen beim Fußball ist die Rolle des Spielmachers. Seit je her bewundern Fans weltweit die Eleganz der Nummer 10s und bilden Kultstatus um die Spieler. Wir haben deshalb beschlossen, den unserer Meinung nach bedeutendsten Nummer 10s der letzten vierzig Jahre einen Beitrag zu widmen. Dabei geht es uns nicht um die Rückennummer der Spieler, sondern vielmehr um die Position. Deshalb werden Angreifer mit der 10 auf dem Rücken fehlen. Wir erheben außerdem keinen Anspruch auf die Vollständigkeit dieser Liste.
Eine Nummer 10 zeichnet sich durch seine Spielübersicht, technische Genialität und tödlichen Pässe aus. Durch zwei, drei Aktionen kann die klassische Zehn den kompletten Spielverlauf auf den Kopf stellen. Der Mittelfeldstratege ist in der Regel ein guter Schütze und kann daher selbst durch Frei- und Strafstöße zum Erfolg der Mannschaft beitragen.
Heutzutage verblasst die Position des offensiven Mittelfeldspielers mehr und mehr, da der Fußball sich durch taktische Neuerungen weiterentwickelt hat. Kreativität wurde spätestens seit Xavi auf die 6er Position verlagert und die meisten Mannschaften haben keinen nominellen “Zehner” mehr. Daher huldigen wir hier den ganz großen einer aussterbenden Spezies, um unsere Liebe zum Ausdruck zu bringen.
Diego Maradona – El Diez
Diego Armando Maradona war zu seiner Zeit ohne Zweifel der größte Fußballer auf dem Planeten. Nicht wenige meinen, er sei der beste Fußballer, der jemals das Spielfeld betreten hat. Mit seiner Genialität führte er Ende 80er den SSC Neapel zu den einzigen zwei Meistertiteln des Vereins, nachdem er 1986 die Weltmeisterschaft in Mexiko gewann. Boca Juniors, Barcelona und Neapel Fans werden ihm wegen der schönen Erinnerungen auf ewig dankbar bleiben.
Michel Platini
Michel Platini wurde von France Football Magazin zum besten französischen Fußballer des 20. Jahrhunderts gewählt. Der ehemalige UEFA-Präsident spielte zwischen 1982 und 1987 bei Juventus Turin und gewann in der Zeit den Ballon d’Or dreimal in Folge.
Lothar Matthäus
Lothar Matthäus spielte zwischen 1988 und 1992 (davor und danach für den FC Bayern) bei Inter Mailand in Italien. 1990 führte er die deutsche Nationalmannschaft zum Weltmeistertitel und gewann im drauf folgenden Jahr als bis jetzt einziger deutscher Fußballer den Ballon d’Or. Matthäus nahm während seiner aktiven Karriere an fünf Weltmeisterschaften teil. (1982, 1986, 1990, 1994 und 1998) und ist mit 150 Einsätzen deutscher Rekordnationalspieler. 75 Mal führte er die DFB-Elf als Mannschaftsführer aufs Feld.
Ruud Gullit
Der Niederländer mit der auffälligen Haarpracht spielte zwischen 1987 und 1995 in Italien. Mit Frank Rijkaard und Marco van Basten bildete er ein unwiderstehliches “Trio Infernale” bei AC Mailand. Er gewann dreimal die italienische Meisterschaft und zweimal den Vorläufer der Champions League. 1988 führte er die Elftal bei der Europameisterschaft zum Titel.
Gheorghe Hagi
“Die Nummer zehn arbeitet nicht.” Das sagte Hagi im Interview mit dem Magazin “11 Freunde”. Der Rumäne führte 1989 Steaua Bukarest ins Finale der Champions League, wo man AC Mailand unterlag. Anschließend wechselte er in die spanische Hauptstadt zu den Königlichen. Nach einer Zwischenstation bei Brescia Calcio kehrte er 1994 nach Spanien zurück und wechselte zu FC Barcelona. Mit Galatasaray Istanbul gewann er im Jahr 2000 den UEFA Cup.
Zinedine Zidane
Der würdige Nachfolger von Michel Platini im Nationaldress der französischen Équipe tricolore gewann 1998 die Weltmeisterschaft und erzielte im Finale zwei Tore. 2001 wechselte er von Juventus Turin zu Real Madrid, wo er die Champions League gewann. Unvergessen bleibt dabei sein Treffer im Finale gegen Bayer Leverkusen. Als Trainer gewann Zidane mit Madrid die Champions League dreimal in Folge, was lange unerreicht bleiben dürfte.
Andrea Pirlo
Andrea Pirlo ist einer der elegantesten Fußballer der letzten Jahrzehnte. Darüber dürften sich alle Fans und Experten einig sein. Mit AC Mailand gewann Pirlo zweimal die Champions League. Insgesamt feierte er sechs Meisterschaftstitel mit Mailand und Juventus. 2006 gewann er mit der Squadra Azzurra die Weltmeisterschaft in Deutschland.
Ronaldinho
Ronaldinho war eine der schillerndsten Figuren des Weltfußballs im neuen Jahrtausend. Es gibt kaum einen Titel, den der Brasilianer nicht gewonnen hat. Er ist Weltmeister und Champions League Sieger. Mit dem FC Barcelona gewann er zweimal die spanische Meisterschaft und 2011 gewann er mit AC Mailand den Scudetto in Italien.
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Francesco Totti
Eine der letzten Nummer 10s ist der “achte König von Rom”. Totti spielte während seiner gesamten Karriere für den AS Rom. Der Weltmeister von 2006 hatte maßgeblichen Anteil an Romas Titelgewinn in der Saison 2000/2001.
Lionel Messi – la Pulga
Der Argentinier und das Gesicht des FC Barcelona bedarf keiner Vorstellung. Der Nachfolger von Ronaldinho bei Barcelona und Maradona in der argentinischen Albiceleste hat sechsmal den Ballon d’Or, 10 spanische Meisterschaften sowie viermal die Champions League gewonnen. 2014 verlor er mit Argentinien das WM-Finale gegen Deutschland. Obwohl Lionel Messi keine klassische Nummer 10 ist, wurde er aufgrund der enormen Anzahl an Assists in diese Auflistung aufgenommen.
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