Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2019
Zum achten Mal in der Geschichte ist es an der Zeit, das weltgrößte Frauen Fußballturnier anzutreten, wenn die Weltmeisterschaft endlich beginnt. Der Austragungsort des FIFA Turniers ist Frankreich, wo die weltbesten Spielerinnen vor Millionen von Zuschauern in den Stadien und auf dem heimischen Sofa zuhause vor dem TV um die Trophäe spielen. Das Interesse am Frauen-Fußball im Allgemeinen und an der Weltmeisterschaft 2019 im Besonderen dürfte in diesem Sommer Rekordhöhen erreichen. Wenn Sie etwas mehr über das Sommerturnier in Frankreich erfahren möchten, finden Sie hier einen vollständigen WM-Leitfaden mit Informationen zu allen Teilnehmern und Deutschlands Chancen auf den Titel!
Verschaffen Sie sich hier einen vollständigen Überblick über die gesamte Frauen Fußball-WM 2019.
Das sind die Eckdaten der Fußball-WM 2019 der Frauen:
- Datum: 07. Juni – 07. Juli
- Gastgeber: Frankreich
- Teilnehmer: 24 Nationen
- Stadien: 9 Arenen
- Finale: Parc Olympique Lyonnais, Lyon (59.186)
- Deutsche Gruppe: China, Spanien, Südafrika
- Titelverteidiger: USA
- Meiste Titel: USA (3)
Die Qualifikation des deutschen Teams zur WM 2019
Auf dem Weg zur Endrunde musste sich auch die deutsche Nationalmannschaft wie üblich in der Gruppenphase gegen andere Aspiranten durchsetzen und für das Endturnier qualifizieren. Gruppengegner in Gruppe 5 waren Island, Tschechische Republik, Slowenien und die Färöer-Inseln.
Mit 21 Punkten aus acht Spielen sowie 38 erzielten Toren bei nur drei Gegentreffern haben sich die Damen als Gruppensieger für die Endrunde in Frankreich empfohlen.
Die Qualifikation begann für Deutschland am 16. September 2017, als man in Ingolstadt gegen Slowenien mit 6:0 gewann. Drei Tage später erfolgte ein 0:1 Auswärtssieg gegen die Tschechinnen. Am 20. Oktober erlitt man in Wiesbaden anschließend die einzige Niederlage (2:3) in der Qualifikation gegen Island. Den Frust haben vier Tage Später die Spielerinnen der Färöer-Inseln abbekommen, als sie mit 11:0 vom Platz gefegt wurden. Alle vier Rückrundenspiele gewann man zu Null und erzielte dabei insgesamt 18 Treffer.
Nach der Amtsübernahme von Horst Hrubesch im März 2018 war eine klar aufsteigende Tendenz zu erkennen.
Die WM-Endrunde in Frankreich im Sommer 2019
Die Verteilung der Startplätze auf die verschiedenen Kontinente bei der WM 2019 in Frankreich fällt so aus, dass die UEFA mit acht Plätzen die meisten Teilnehmer entsendet. Der asiatische Verband, AFC, hat ein Kontingent von fünf Startplätzen.
Die gesamte Verteilung sieht wie folgt aus:
- Europa, UEFA: 8 Plätze
- Asien, AFC: 5 Plätze
- Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik, CONCACAF: 3 Plätze
- Afrika, CAF: 3 Plätze
- Südamerika, CONMEBOL: 2 Plätze
- Ozeanien und Gastgeberland: je 1 Platz
- CONCACAF vs. CONMEBOL Playoff: 1 Platz
Die Weltmeisterschaft im Sommer 2019 beginnt am 07. Juni mit dem Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Südkorea in Parc des Princes, Paris. Erwartet wird ein volles Haus bei dem Event, wo Frankreich nach dem Ausscheiden aus der EM 2017 Wiedergutmachung betreiben möchte. Die Gastgeberinnen werden bei den Buchmachern neben USA als große Favoriten auf die Trophäe gehandelt. Ferner wird die deutsche Frauenfußball Nationalmannschaft auf Platz 3 gesetzt. Entsprechend der Buchmacher Logik stehen die Chancen auf den Turniersieg für die DFB-Frauen nicht schlecht.
Die Wahl des Gastgebers
Bereits 2014 mussten die interessierten Nationen ihr Interesse, die Frauenfußball-WM 2019 ausrichten zu dürfen, bekunden. Dabei zeigten Frankreich, Südkorea, England, Neuseeland und Südafrika großes Interesse. Bei der Abstimmungswahl des FIFA-Exekutivkomitees gewann schließlich Frankreich und ist nun das vierte Land, das die Fußball-WM sowohl für Männer als auch für Frauen ausrichtet. Letztmalig haben die Franzosen die EM 2016 veranstaltet, bei der sie durch ein knappes 0:1 im Finale unterlagen. Haben ihre Damen diesmal mehr Glück?
Gruppenphase der WM 2019
Die 24 teilnehmenden Mannschaften spielen in sechs Gruppen gegeneinander. In Gruppe B wird sich Deutschland mit China, Spanien und Südafrika messen. Trotz China als Gruppengegner ist die Gruppe für die deutschen Damen mehr als machbar und man kann von der Qualifikation für die nächste Runde ausgehen.
Die zwei bestplatzierten aller Gruppen und die vier besten Drittplatzierten ziehen anschließend in das Achtelfinale, wo es im K.O. System weitergeht. Beim gleichen Punktestand entscheidet 1. die Tordifferenz, 2. die Anzahl der erzielten Tore, 3. der direkte Vergleich über die Positionierung.
Gruppe A – Frankreich, Südkorea, Norwegen und Nigeria
Die Gastgeberinnen starten das Turnier gegen Südkorea in Parc des Princes. Bei der vierten Weltmeisterschaft hoffen Les Bleues ihr bestes Ergebnis seit der WM 2011 übertreffen zu können. Damals schafften sie es ins Halbfinale. Aufgrund der individuellen Klasse der Französinnen geht man davon aus, dass sie die Gruppe gewinnen werden. Amandine Henry, der Star des französischen Serienmeisters Olympique Lyon, wird voraussichtlich die Mannschaft problemlos in das Achtelfinale führen. Henry könnte mit dem Sieg der Weltmeisterschaft das Quadrupel schaffen, da sie bereits die französische Meisterschaft, den französischen Pokal und die Champions League gewonnen hat.
Um Platz zwei werden sich Norwegen und Südkorea streiten. Der Weltmeister von 1995 beendete die Qualifikationsphase vor Europameister Niederlande als Gruppensieger muss allerdings ohne die Weltfußballerin 2018, Ada Hegerberg, auskommen.
Gruppe B – Deutschland, China, Spanien und Südafrika
In Gruppe B gilt die deutsche Nationalmannschaft als das Maß der Dinge. Alles anderes als der Gruppensieg für Deutschland ist zunächst unvorstellbar. Die deutsche Frauennationalmannschaft hat an allen Endrunden bis jetzt teilgenommen und die WM 2003 und 2007 gewonnen. Dzenifer Marozsan von Olympique Lyon ist der Star der Mannschaft und wird den Gegnern im Mittelfeld viele Probleme bereiten. Hinter Deutschland kämpfen China, Spanien um den direkten Einzug in das Achtelfinale. Die südafrikanische Mannschaft wird ihr Debüt bei der Frauenfußball-WM feiern.
Gruppe C – Australien, Italien, Brasilien und Jamaika
Die Selecao mit ihrem Superstar Marta, der vielleicht besten Fußballspielerin aller Zeiten, ist der klare Favorit dieser Gruppe. Obwohl die Brasilianerinnen bereits an der Weltmeisterschaft teilgenommen haben, konnten sie den Pokal noch nie in den Händen halten. Sieben Siege in sieben Quali-Spielen verdeutlicht aber ihre Ambitionen, diesmal erfolgreich zu sein. Australien gilt als die Mannschaft, die Brasilien gefährlich werden könnte. Das Team aus Down-Under ist die Nummer 6 der FIFA Rangliste. Mit Samantha Kerr verfügen die Aussies über eine Stürmerin, die immer für ein Tor gut ist. 31 Tore in 76 Länderspielen sind schon beeindruckend und lassen jede Defensive aufhorchen.
Gruppe D – England, Schottland, Argentinien und Japan
Voraussichtlich werden die Three Lionesses wie die englische Frauenfußball Mannschaft genannt wird, diesen Sommer um den Titel mitspielen. In Gruppe D mit Schottland, Argentinien und Japan haben die Damen von der Insel ganz gute Karten, das Achtelfinale zu erreichen. Der ehemalige Spieler von Manchester United, Phil Neville, leitet die englische Auswahl und möchte sie zum ersten Mal zum Titel führen. Japan war bei der letzten Weltmeisterschaft 2015 in Kanada Finalist und musste sich 5:2 den USA geschlagen geben. Seit dem haben die Japanerinnen den Anschluss an die Weltspitze verloren und sind mittlerweile nur noch auf Platz 7 der FIFA Rangliste wiederzufinden. Am 9. Juni wird es zum heißen Duell zwischen England und Schottland kommen, wenn die Inselnachbarn aufeinander treffen. Argentinien nimmt zwar zum dritten Mal an der Endrunde teil, konnte sich aber nicht für die nächste Runde empfehlen.
Gruppe E – Kanada, Kamerun, Neuseeland und Niederlande
Der fünfte der Weltrangliste Kanada zählt zu den besten Nationen im Frauenfußball. Allerdings ist ein 4. Platz bei der WM 2003 die beste Platzierung, die Kanada bei einem Turnier erreichen konnte. In diesem Sommer gilt es, diese Leistung zu übertreffen und weiter vorn zu landen. Der große Star des Teams ist Christine Sinclair, die bereits ihre 4. WM spielt. Der amtierende Europameister Niederlande hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und möchte in Frankreich für Furore sorgen. Die Oranje Leeuwinen haben sich in der Qualifikation gegen Dänemark und Schweiz durchsetzen können und werden den Kanadierinnen das Leben schwer machen. Neuseeland und Kamerun werden kaum Chance aufs Weiterkommen haben.
Gruppe F – USA, Thailand, Chile und Schweden
In Gruppe F geht es lediglich darum, ob Schweden oder die USA den Gruppensieg einfahren wird. Thailand und Chile werden mit allergrößter Wahrscheinlichkeit den Sprung ins Achtelfinale nicht schaffen. Das US Team ist mit drei gewonnen WM-Titeln die erfolgreichste Mannschaft im Frauenfußball. Die US Girls sind außerdem amtierende Weltmeisterinnen. In der Qualifikationsrunde der CONCACAF marschierten die USA mit 26:0 Toren durch, was ihre Dominanz unterstreicht. Die Schweden ihrerseits haben insgesamt siebenmal an der WM teilgenommen, mehr als Vizeweltmeisterschaft 2003 war bisher für sie nicht drin. Schweden offenbarte während der EM 2017 ungeahnte Schwächen im Sturm. Mit dem Rücktritt von Lotta Schelin, lastet nun die Verantwortung auf Schultern von Stina Blackstenius, die den schwedischen Sturm anführen wird.
Die Stadien der WM 2019
Parc Olympique in Lyon
Eröffnet: 2016
Kapazität: 59.286
Spiele: 1. & 2. Halbfinale UND Finale
Parc des Princes in Paris
Eröffnet: 1973
Kapazität: 48.583
Spiele: Frankreich – Südkorea (7. Juni); Argentinien – Japan (10. Juni); Südafrika – China (13. Juni); USA – Chile (16. Juni); Schottland – Argentinien (19. Juni), Achtelfinale, Viertelfinale
Allianz Riviera in Nizza
Eröffnet: 2013
Kapazität: 35.624
Spiele: England – Schottland (9. Juni); Schweden gegen Thailand (16. Juni); Japan – England (19. Juni); Achtelfinale
Stade de la Mosson in Montpellier
Eröffnet: 1972
Kapazität: 32.939
Spiele: Kanada – Kamerun (10. Juni); Australien – Brasilien (13. Juni); Südafrika – Deutschland (17. Juni); Kamerun – Neuseeland (20. Juni); Achtelfinale
Roazhon Park in Rennes
Eröffnet: 1912
Kapazität: 29.778
Spiele: Deutschland – China (8. Juni); Chile – Schweden (11. Juni); Japan – Schottland (14. Juni); Nigeria – Frankreich (17. Juni); Thailand – Chile (20. Juni); Achtelfinale, Viertelfinale
Stade Océane in Le Havre
Eröffnet: 2012
Kapazität: 25.178
Spiele: Spanien – Südafrika (8. Juni); Neuseelande – Niederlande (11. Juni); England – Argentinien (14. Juni); China – Spanien (17. Juni); Schweden – USA (20. Juni); Achtelfinale, Viertelfinale
Stade du Hainaut in Valenciennes
Eröffnet: 2011
Kapazität: 24.926
Spiele: Australien – Italien (9. Juni); Deutschland – Spanien (12. Juni); Niederlande – Kamerun (15. Juni); Italien – Brasilien (18. Juni); Achtelfinale, Viertelfinale
Stade Auguste-Delaune in Reims
Eröffnet: 1935
Kapazität: 21.684
Spiele: Norwegen – Nigeria (8. Juni); Jamaika – Italien (14. Juni); Südkorea – Norwegen (17. Juni); Niederlande – Kanada (20. Juni); Achtelfinale
Stade des Alpes in Grenoble
Eröffnet: 2008
Kapazität: 20.068
Spiele: Brasilien – Jamaika (9. Juni); Nigeria – Südkorea (12. Juni); Kanada – Neuseeland (15. Juni); Jamaika – Australien (18. Juni); Achtelfinale
Deutschlands Chancen bei der Frauenfußball WM 2019
Die WM beginnt für die deutsche Nationalmannschaft am 8. Juni um 15:00 Uhr, wenn das Team gegen China antritt. Das Spiel gegen den 5. des asiatischen Verbandes sollte Deutschland zumindest auf dem Papier nicht zum Verhängnis werden. Dennoch ist ein Auftaktsieg wegweisend für den weiteren Verlauf des Turniers. Das zweite Spiel gegen Spanien, das sich derzeit auf Platz 12 der Weltrangliste wiederfindet, könnte je nach dem Resultat des ersten Spiels, ein aufregendes werden. Es ist nämlich anzunehmen, dass Spanien die drei Punkte aus dem ersten Spiel gegen Südafrika mitnehmen wird. Das letzte Gruppenspiel der deutschen Frauen gegen Südafrika findet schließlich am 17. Juni statt. Die Tordifferenz könnte in dieser Gruppe letztendlich für den Gruppensieg entscheidend sein.
Im Achtelfinale heißen die potentiellen Gegner voraussichtlich Frankreich oder Norwegen. Der Gruppensieg in Gruppe B wäre dabei hilfreich, dem Gastgeber im Achtelfinale aus dem Weg zu gehen. Nicht nur das fußballerische Niveau der Französinnen, sondern vielmehr die Unterstützung der Fans in den Stadien macht sie zu einem echten Titelaspiranten.
Frauenfußball WM 2019 im TV und Live-Stream
Die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich bereits die Übertragungsrechte der WM im Fernsehen und auch auf Online Live-Stream gesichert. Während alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft auf ARD und ZDF im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt werden, werden einige anderen Spiele nur auf online Webseiten der Rundfunkanstalten gezeigt. Die Streams von ARD werden auf sportschau.de und die Streams von ZDF auf zdf.de gezeigt, die man via Computer, Tablett oder auch Handy schauen kann.
Nutzen Sie das Angebot von TVsportguide.de, um schnell und einfach zu sehen, wo die Spiele der Frauenfußball Weltmeisterschaft 2019 übertragen werden. Der Spiel- und Sendeplan von TVsportguide.de wird ständig aktualisiert, um Ihnen die neuesten Informationen zu Anstoßzeiten und Kanälen zu liefern. Unser Service ist selbstverständlich kostenlos!
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