Formel 1: Großer Preis von Deutschland
Der große Preis von Deutschland hat seinen Platz in der Geschichte der Königsklasse des Motorsports. An diesem Sonntag ist es wieder soweit, wenn die Piloten in Hockenheim um einen Platz auf dem Podest fahren. Allem Anschein nach wird es vorerst die letzte Formel 1 auf deutschem Boden sein. Damit geht auch ein Stück Geschichte zu Ende.
Der Ring-Geschäftsführer Georg Seiler möchte zwar die Tür nicht zuschließen, geht aber nicht von einem Rennen im nächsten Jahr aus. Selbst der diesjährige Grand Prix ist zustande gekommen, weil der Sponsor Mercedes eingesprungen ist. Für das kommende Jahr ist die Prognose düster und die Zukunft ungewiss.
Formel 1: Verdrängungswettbewerb?
Der neue niederländische Shootingstar, der 21-jährige Max Verstappen, hat einen neuen Hype in seiner Heimat ausgelöst. Entsprechend bekommt er ab nächstem Jahr sein Heimatrennen in Zandvoort. Was unter dem ehemaligen Boss der Formel 1, Bernie Eccelstone begann, wird nun von Liberty Media fortgesetzt. Neue Standorte wie Bahrain, Aserbaidschan, Russland, Abu Dhabi und ab nächstem Jahr Hanoi, Vietnam werden in das Portfolio aufgenommen. Der Kampf um die 21 Rennen ist heiß, somit müssen einige Traditionsstrecken wie Hockenheim den Kürzeren ziehen, obwohl Europa als Kernmarkt der Formel 1 gilt. Dennoch zieht das Rennen dorthin, wo das meiste Geld bezahlt wird, was aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar ist.
Das viel größere Problem ist, dass über Jahre keine Gelder aus öffentlicher Hand in die Instandhaltung der Rennstrecke geflossen sind und niemand in der Region bereits ist, in Formel 1 zu investieren, so Seiler.
Vettels Position
Für den deutschen Piloten, Sebastian Vettel, sieht es in der laufenden Saison nicht besonders gut aus. Die Saison 2018 konnte der Heppenheimer mit 5 Siegen, 12 Podien und insgesamt 320 Punkten als Zweiter hinter dem Weltmeister Lewis Hamilton beenden, wobei er auch da vollkommen chancenlos gegen den Briten war. Seinen Rennstall Kollegen Raikkonen, Verstappen und Bottas konnte er allerdings hinter sich lassen.
Dieses Jahr und nach der Halbzeit (bereits 10 Rennen wurden schon absolviert) sieht die Bilanz viel schlechter aus. Unangefochten vorne ist der Brite Hamilton mit 7 Siegen und 9 Podiumsplätzen. Insgesamt 223 Punkte konnte er dabei einfahren. Ihm folgen auf Platz 2 der Finne, Bottas in Mercedes mit 184 Punkten und der junge Niederländer Verstappen in Red Bull mit 136 Punkten. Vettel konnte lediglich 123 Punkte sammeln und gewann bis dato kein einziges Rennen.
Es bleibt spannend zu sehen, ob er es vor dem heimischen Publikum schafft, seinen ersten Sieg einzufahren. Eines ist dennoch klar, man wird ihm den Sieg nicht schenken.
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